Die Mutter des Guten – Um Al Khair
Das beduinische Wüsten-Dorf Um al Khair beherbergt 26 Familien mit ca. 150 Einwohnern. Es liegt in dem von Israel okkupierten Teil des Westjordanlands 20 km südlich von Hebron. In den 60zigern kam der beduinische Stamm aus der Negev Wüste und kaufte das Land von den Farmern der Region. Sie lebten und leben von ihren Tieren, den Oliven, dem Weizen (wenn es genug Regen gibt) und den Arbeitsverträgen, die wenige Männer mit israelischen Firmen haben.
Um Al Khair gehört zu dem sogenannten C-Zone des palästinensischen Autonomiegebietes: sowohl zivilrechtlich als auch in Sicherheitsbelangen steht es unter israelischer Kontrolle. Dies bedeutet, das es für Palästinenser so gut wie unmöglich ist, eine Baugenehmigung auf ihrem eigenen Land zu erhalten.
Einen Steinwurf entfernt - auf dem Land das den Beduinen gehört - begann 1980 der Bau der jüdischen Siedlung Karmel. Ausschließlich für die Siedlung wurden Gärten angelegt, Elektrizität und Wasserleitungen installiert. Im Gegensatz dazu gibt es bis heute in Um el Kheir keine Elektrizität und keine Wasserleitung: Wasser kann nur zu völlig überteuert Preisen aus Wassertankfahrzeugen bezogen werden.
Seit 2007 hat die israelische Armee begonnen, Häuser in Um Al Khair und in anderen Siedlungen immer wieder zu zerstören. Man hofft darauf, dass die Menschen ihre Heimat verlassen.
Die mutigen Wüstenfrauen und andere Helfer
Durch die Friedensarbeit von Eman und ihrer Schwester Namah sowie ihrem Mann Eid (Künstler und Minensucher: https://eidworkshop.wordpress.com/) ist Um el Kheir bekannter geworden. Diese jungen Eltern haben sich die Aufgabe gestellt, eine Öffnung der beduinischen Stammestraditionen zu bewegen. Bildung und ein friedliches Miteinander mit der jüdischen Nachbarsiedlung trotz aller Gewalt und Zerstörung im Alltag zu leben, gehören dazu. In 2019 z.B. sorgten sie gemeinsam mit einer italienischen NGO dafür, dass der nächtliche Steinewurf auf Um el Kheir nach 2 Monaten endlich zum Stillstand kam. Die Kinder und die friedlichen Bitten an den Wänden der Häuser erreichten die Herzen der Steinewerfer.
Emans und Namahs Familie waren zweimal von der Zerstörung ihrer Häuser betroffen. Für sie ist und bleibt jedoch der gewaltfreie Weg der einzige zu einer wirklichen Nachbarschaft.
Namah und ihre Schwester Eman widmen sich seit ca. 10 Jahren der Förderung und Bildung von Kindern, Jugendlichen und Frauen in der Region. Beide sind Mütter von 4 bzw. 3 Kindern. Ihr Studium als Lehrerinnen für Geschichte und Geografie bzw. Englisch absolvierten sie an der Universität in Hebron, ein immer noch seltener Fakt für die jungen Frauen in den beduinischen Gemeinschaften. Doch ihre Mutter startete vor 15 Jahren mutig, Bildung für ihre Töchter einzufordern. Diesen Weg schreiten Namah und ihre Schwester Eman weiter. Namah ist seit zwei Jahren stellvertretende Direktorin der nahe gelegenen Mädchenschule, die durch private Spenden entstand. Eman arbeitet immer wieder als Nachhilfelehrerin für Englisch und Mathematik. Sie leitet das schulunterstützende Projekt in Um el Kheir, für das wir um Spenden bitten.
Unser schulunterstützendes Projekt
Unser Projekt entstand aus der Sehnsucht der Kinder nach freudvoller, professioneller Hilfe für ihre schulischen Belange. Eman hat ein grosses Herz für Kinder und war leider immer wieder ohne Arbeit. So kamen die Kinder und Jugendlichen zu ihr und baten um Hilfe. Sie begann damit, obwohl es ihr erst einmal keinen Verdienst brachte.
Sie arbeitet mit 2 Gruppen, in denen insgesamt 15 SchülerInnen Unterstützung bekommen. Die erste Gruppe führt von der 1 bis zur 4. Klasse, die zweite von der 5. bis zur 11. Klasse immer im Wechsel. Am Freitag und Sonnabend ist frei. In den Ferien treffen sie sich trotzdem. Es macht allen viel Freude und gerade jetzt in der Corona Zeit ist die Vernetzung noch wichtiger.
Was brauchen wir für die Schulunterstützung ?????????????????